Derzeit fehlen dem Entlassmanagement der Braunschweiger Kliniken für die Patientinnen und Patienten geeignete Unterbringungsmöglichkeiten in der Stadt nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Teilweise müssen Betroffene in umliegenden Gemeinden untergebracht werden.
Hier setzt das von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Nibelungen-Wohnbau angeregte Projekt zu sogenannten „Übergangspflegewohnungen“ an. Es soll ab Oktober 2022 die Unterbringung der Patient*innen in unmittelbarer Nähe ihres bisherigen Wohnortes ermöglichen, dabei werden vorhandene Netzwerke aus Pflegediensten, Ärzten, sozialen Einrichtungen und Nachbarn aus dem Quartier genutzt.
„Dieses spannende Projekt ist dringend notwendig, um alternative Unterbringungsmöglichkeiten für Rekonvaleszent*innen zu schaffen, davon brauchen wir mehr“, meinte Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast am 07.09.2022 bei der Auftaktveranstaltung im Gemeindehaus Melverode. Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Braunschweig, ergänzte: „Wir müssen neue Ansätze für das Entlassmanagement finden, etliche entlassene Patienten können zur Zeit nicht wohnortnah untergebracht werden“.
Rouven Langanke, Prokurist der Nibelungen-Wohnbau, verwies auf viele Jahre Erfahrung der Wohnungsgesellschaft mit dem Neubau und der Umrüstung auf barrierefreien Wohnraum. „Heute ist ein guter Tag. Es wird durch die Unterbringung in den Übergangspflegewohnungen Zeit für die notwendigen Anpassungen in der eigenen Wohnung gewonnen, im Übrigen richtet sich das Angebot natürlich an alle Braunschweiger*innen, nicht nur an Mieter*innen der Nibelungen“.
„Wir haben durch unsere Einrichtungen viel Erfahrung in der häuslichen Pflege, die bisherige Zusammenarbeit mit der Nibelungen hat immer gut funktioniert, dementsprechend unterstützen wir das Projekt sehr gern durch unseren ambulanten Pflegedienst“, sagte Dr. Marcus Kröckel, Vorstand beim Caritasverband Braunschweig.
Und Projektleiter Dr. Jonas Schwartze von der Nibelungen-Wohnbau erklärte: „Die Wohnungen werden durch die Nibelungen-Wohnbau umgebaut und ausgestattet, auch die Finanzierung wird durch Fördermittel teilweise übernommen. Wichtig ist es, nachhaltige Finanzierungslösungen zu finden und die Verzahnung mit den Protagonisten im Quartier zu schaffen“.
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